Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“, die vom 13. bis 26. März stattfinden, hat Oberbürgermeister Thomas Kufen heute (24.3.) die Mohammad Mustafa Moschee in Altendorf besucht, die vom Verein der in Essen lebenden Afghanischen Mitbürger e.V. geführt wird. Dem Stadtoberhaupt wurde die Gelegenheit gegeben, vor dem Freitagsgebet einige Worte an die Gemeindemitglieder zu richten.
„Das A und O unseres Zusammenlebens ist ein tolerantes und friedliches Miteinander. Und dieses Miteinander findet seinen Anfang hier „vor Ort“ – in den Städten, in jedem Stadtteil und in jeder Straße – eben überall da, wo Menschen leben, arbeiten und sich begegnen“, stellte Thomas Kufen in seiner Rede klar.

Dieses Ziel wird jedoch nicht erreicht, wenn der Frieden innerhalb unserer Stadtgesellschaft gefährdet wird. Daher appellierte der Oberbürgermeister Radikalisierungen, besonders von Jugendlichen, zu verhindern: „Erst am vergangenen Dienstag kam es zur Verurteilung der drei jugendlichen Täter, die vor einem Jahr in Essen den Sikh-Tempel mit einer selbstgebauten Bombe attackiert hatten. Besonders die Geschwindigkeit der Radikalisierung der drei Täter lässt ahnen, dass wir künftig noch aufmerksamer hinschauen müssen, um solche Taten zu verhindern. Hier müssen wir gemeinsam mehr tun!“

Oberbürgermeister Thomas Kufen warb bei dem Gespräch ausdrücklich um die Mitarbeit der Anwesenden und der Gemeindemitglieder. Das Stadtoberhaupt betonte, wie wichtig die Arbeit der vielen Migrantenvereine ist und bedankte sich auch beim Islamischen Verein der in Essen lebenden Afghanischen Mitbürger e.V.

Zum Hintergrund
Rund um den von den UN ausgerufenen „Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung“ am 21. März plädieren deutschlandweit Aktionen und Veranstaltungen für eine offene Gesellschaft, ohne Gewalt und Rassismus. Aufgerufen zu der alljährlichen Initiative hat die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Zusammenarbeit mit dem Interkulturellen Rat. Das diesjährige Motto lautet: „100 % Menschenwürde – zusammen gegen Rassismus“.
Seit über vierzig Jahren stärkt die Stadt Essen hierfür ganz bewusst die Teilhabe von Migrantinnen und Migranten. Bereits 1975 wurde der erste „Ausländerbeirat“ eingerichtet. 1980 wurde der Vorläufer des heutigen Kommunalen Integrationszentrums (KI) geschaffen, damals noch Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen – kurz RAA genannt. Essen gehört auch zu den ersten Großstädten in NRW, die ein städtisches Konzept zur Integration von Zugewanderten entwickelt und umsetzt haben.
Quelle: Stadt Essen, www.essen.de